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  Gasthaus ab 6. Mai 2024 geöffnet


Von der Wolle zum Loden




Die besondere Qualität unserer Erzeugnisse, wird auch heute wie seit fast 600 Jahren
nur durch aufwendige, schonende und sorgfältige Verarbeitung erreicht.
Zahlreiche Arbeitsgänge garantieren bestes Handwerk, denn Wolle braucht Weile.


Wolfen

Unter Wolfen versteht man das Vermischen von verschiedenen Rohwollsorten und Farben, abgestimmt auf die weitere Verwendung. Die Mischung der Rohwolle kommt in die Maschine und wird von mit Zähnen bestückten Walzen gerissen und vermischt.

Krempeln

Auf der Krempelmaschine befinden sich viele mit Nadeln bestückte Walzen, welche die Wolle zu einem feinen Flor (Vlies) kämmen. Dieses wird zum 1. Vorgarn, einem ungedrehten Faden, geteilt.

Spinnen

In der Ringspinnerei wird das 1. Vorgarn zu einem festen Faden (Garn) versponnen. Je nach Verwendungsart werden die Fäden in verschiedenen Stärken gesponnen.
Anschließend werden die verschiedenen Garne (gedrehter Faden) zu verschiedenen Zwirnen verarbeitet. Dabei werden mehrere Garne miteinander verzwirnt (gedreht) um mehr Festigkeit zu erlangen. Mit dem Einsatz von unterschiedlichen Geschwindigkeiten beim Drehen erhält man verschiedene Effekte. Zum Beispiel erhält der Bouclé Loden dadurch seine noppige Oberfläche.

Weben

In der Weberei werden die fertigen Garne und Zwirne zu Wolltüchern verwebt. Je nach Verwendungszweck werden verschiedene Bindungen (Webtechniken) wie zum Beispiel Leinwand, Köper oder Double eingesetzt. Auf einem Webstuhl befinden sich zwischen 2.000 und 4.000 Kettfäden. Ein fertiges Stück erreicht eine Länge von 40 – 60 Metern und eine Breite von zirka 2,30 Metern.

Kontrollieren

Am Leuchttisch wird das Rohgewebe auf jeden einzelnen Meter händisch kontrolliert. Kleine Fehler und Unregelmäßigkeiten werden dabei ausgebessert

Walken

Das Walken ist eine alte und einfache Arbeitstechnik. Das Wolltuch wird in handwarmem Wasser (30-40°C) unter Zugabe von Kernseife durch Druck und Reibung gewalkt. Dabei verfilzt die Wolle, wird dichter und ca. 40% kleiner. Das Werkstück erhält dadurch viele Vorteile. Gewalkte Ware ist nahezu winddicht und sehr strapazfähig. Durch das natürliche Wollfett Lanolin ist der Loden auch natürlich imprägniert.

Färben

Nach einem kurzen Schleudergang wird das Werkstück gefärbt. Nur ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl und exakte Genauigkeit ermöglichen es, die richtige Farbe zu treffen.

Trocknen

Um die Stoffe so schonend wie möglich zu behandeln werden sie nach alter Tradition an der frischen Luft getrocknet. Dadurch bekommt der Loden die Gelegenheit, die beim Walken oder Färben aufgenommene Feuchtigkeit langsam auszuatmen.

Veredeln

Um dem Loden seinen einzigartigen Glanz und Griff zu geben wird er mit verschiedenen Techniken veredelt. So wird er je nach Bedarf geglättet, geraut oder geschoren und gebügelt. Unsere Decken werden nach wie vor mit Naturdisteln (Karden) aufgeraut. Durch diese schonende Verarbeitung werden sie besonders flauschig.